Dass sich die Corona Pandemie auch auf die Gastronomie und Bar-Szene auswirkt, war von Anfang an klar. Mit den einhergehenden gesetzlichen Schließungen, wurde sie jedoch ziemlich schnell für viele wirklich existenzbedrohend. Da die THE DUKE Destillerie eng mit der Gastronomie verbunden ist, ist damit auch für uns ein wichtiger Teil weg gefallen. Und so mussten sowohl wir, als auch die Bar-Szene nach Wegen suchen, um diese Zeit möglichst gut zu überstehen.
In unseren Barkeeper Porträts haben wir Euch ja bereits verschiedenste Bartender ausführlich vorgestellt – mit genau diesen haben wir nun wieder gesprochen und nachgefragt, was sie in dieser schwierigen Zeit in Quarantäne so machen. Außerdem gibt’s einen kleinen Einblick in die alternativen Prozesse, welche die THE DUKE Destillerie derzeit herausfordert.
Jede Woche erweitern wir diesen Blog um einen weiteren Barkeeper, den wir euch schon einmal ausführlich in unseren Barkeeper Porträts vorgestellt haben.
Guy Irmhof-Britt – THE DUKE Destillerie
Unseren Brand Ambassador Guy Irmhof-Britt kennt Ihr bereits aus unserem Barkeeper Porträt #3 oder habt ihn auf diversen Veranstaltungen hinterm Tresen beim Mixen gesehen. Er ist normalerweise hauptsächlich in der Gastronomie unterwegs oder versorgt Euch auf Events mit frischen Drinks. Aufgrund der Maßnahmen im Rahmen der Corona Pandemie ist somit sein Einsatzgebiet erstmal zu 100% weggefallen. Wer den Guy kennt, weiß wie schwer es ihm fällt, die Füße still zu halten und somit hat er erstmal zwei Wochen Urlaub genommen und einen großen Teil seiner freien Zeit dafür genutzt, die Münchner Tafel zu unterstützen. Dabei hat er mit anderen freiwilligen Barkeepern und Studenten am Großmarkt bei der Essensausgabe und der Organisation geholfen und natürlich für gute Laune gesorgt (wie man auf dem Bild sehen kann). Für Ihn war es wichtig, die Zeit sinnvoll nutzen zu können und dabei einen unterstützenden Beitrag in dieser schwierigen Zeit zu leisten.
Nach seinem “Urlaub” hat er einen Monat lang interne Projekte in der Destillerie betreut. Es wurde an neuen Drink Rezepten gefeilt und dabei Kooperationen ausgebaut. Herausgekommen sind beispielsweise der “Tasty Baron” mit Salbeyer oder der LION’s Mondino Mule und der Bavarian Negroni mit unseren Freunden von Mondino.
Außerdem wurde der Ausbau unserer THE DUKE Bar, einer neuen Bar direkt in unserer Destillerie vorangetrieben, die wir hoffentlich bald eröffnen können.
Da es in unserer kleinen Destillerie immer genug für alle zu tun gibt, konnte unser Guy mal wieder seine Flexibilität unter Beweis stellen und kurzerhand neue Projekte übernehmen. Nichtsdestotrotz, können wir und er es kaum erwarten, dass die Normalität nach und nach in die Gastronomie zurück kehrt und Guy wieder in gewohntem Terrain unterwegs sein wird.
Und auch sonst hat sich in der THE DUKE Destillerie seit Beginn der Corona Maßnahmen einiges getan. Nach einem Monat in 50% Kurzarbeit sind alle Mitarbeiter wieder mit voller Kraft zurück und auch unser Destillerie Laden hat seit ein paar Wochen wieder geöffnet. Somit könnt Ihr wieder unsere gesamte Produktpalette ohne Umwege bei uns In Aschheim erwerben – direkter geht es nicht.
Aber auch Online haben wir uns weiter entwickelt und unseren Online Shop kräftig ausgebaut. Mit insgesamt 30 verschiedenen Bundles findet nun wirklich jeder das passende Tonic zu seinem Gin. Zudem sind wir stolz, die “Support Your Locals” Stoffmasken von Unfair Athletics anbieten zu können. Mehr zur Initiative findet Ihr hier.
Darüber hinaus haben wir die Destillation von Spirituosen etwas zurückgefahren bzw. die Produktion ein wenig umgestellt und unterstützen seit letzter Woche die SaniPlus Apotheken bei der Herstellung von Desinfektionsmittel.
Unsere beliebten Destillerie Führungen mussten wir leider auf unbestimmte Zeit absagen. Aktuell arbeiten wir jedoch daran baldmöglichst Online Gin Tastings anbieten zu können, um diesen Wegfall für alle Gin-Fans ein wenig auszugleichen.
Aktuelle Updates bekommt Ihr wie immer über unseren Newsletter oder Social Media: Instagram und Facebook.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Patrick Metzger – Barschule München
Patrick Metzger haben wir im Januar diesen Jahres bereits getroffen und für unser Barkeeper Porträt #6 zu seiner Arbeit in der Barschule München interviewt. In einem Telefonat hat er uns ein Update zur aktuellen Situation gegeben und uns erzählt welche Maßnahmen für die Ausbildungen in der Barschule getroffen werden um den Betrieb frühestmöglich wieder aufzunehmen ohne die Gesundheit von Dozenten und Schülern zu gefährden.
THE DUKE Destillerie: Lieber Patrick, erzähl uns bitte vom Status Quo der Barschule!
Patrick Metzger: Anna und Matthias (Anm. der Red.: die Inhaber der Barschule) waren auch während des Lockdowns in der Barschule. Die beiden sind ja verheiratet und somit war das auch „legal“. Währenddessen befand ich mich im Homeoffice.
Seit dem 4. Mai durften bei uns dann wieder Berufskurse stattfinden, natürlich mit besonders hohen Hygiene-Maßnahmen: Tragen von Mundschutz und Handschuhen, Einhalten des nötigen Abstands, keine Gruppenarbeit, kein Austausch von Arbeitsmitteln, kein Körperkontakt, etc.
Masterclasses finden derzeit nicht statt.
Das klingt nach einer ungewöhnlichen Situation. Was haben sich sonst noch für Ideen ergeben?
Wir sind fleißig und arbeiten aktuell an verschiedenen Online Projekten, um uns langfristig noch breiter aufstellen zu können. Wir werden unsere Online Seminare weiter ausbauen. Zum Beispiel wollen wir zukünftig Masterclasses at Home anbieten – Handout und Spirituosen werden zugeschickt und die Teilnehmer loggen sich online ein. Das soll zeitnah online gehen.
Wie sieht es mit der Zusammenarbeit mit der Barlandschaft aus? Steht ihr in engem Kontakt um Euch gegenseitig zu unterstützen?
Es ist ja für alle eine schwierige Situation und teilweise wirklich auch sehr demotivierend, da man einfach nicht wusste, wann und auch wie es weiter geht.
Der Solidaritätsgedanke war deshalb sofort da und ist trotz der aktuellen Situation sehr schön. Zudem war es toll zu sehen, wie viele Dinge unglaublich schnell und kreativ umgesetzt wurden. Stillstand ist für die meisten Gastronomen eben einfach schwer zu ertragen.
Das ist wohl war. Konntest Du Learnings für die Zukunft aus der aktuellen Lage mitnehmen?
Wir nutzen die Zeit so gut es geht und stellen uns zukünftig noch besser und breiter auf.
Hast Du auch neue Hobbies für Dich entdeckt?
Ich zelebriere aktuell das Kochen auch auf Grund meiner Historie. (Anm. der Red.: Patricks Eltern hatten ein Gasthaus in dem er groß geworden ist.)
Es freut uns zu hören, dass Ihr das Beste aus der Situation macht und wünschen Euch weiterhin alles Gute! Vielen Dank für das Gespräch!
Wer an Kursen in der Barschule interessiert ist, egal ob beruflich oder um sich privat etwas Cocktail-Wissen anzueignen schaut am besten mal auf der Website vorbei. Zwei sensationelle Cocktail-Rezepte vom Profi höchstpersönlich findet Ihr unter Drinks: Patricks “Global Club” mit Wanderlust Gin und seine “Löwenmilch” mit LION’s Vodka.
Eric Bergmann – Jigger & Spoon
Eric Bergmann haben wir in seinem Jigger & Spoon für unser letztes Barkeeper Porträt ausführlich interviewt. Wenige Wochen später musste auch er die Tresortüren zu seiner Bar schließen. Wir haben mit ihm telefoniert und uns erkundigt, mit welchen Maßnahmen er auf die schwierige Situation reagiert hat.
THE DUKE Destillerie: Lieber Eric, erzähl uns bitte wie es aktuell ums Jigger & Spoon steht!
Eric Bergmann: Das Jigger & Spoon ist seit Freitag, den 13.03.2020 geschlossen. Wir waren jedoch auf die Situation vorbereitet und hatten die Pläne dafür bereits in der Schublade. Somit konnten wir schnell reagieren. Wir haben die ganze Bar einmal auf links gedreht, ein General Cleaning durchgeführt und den Laden anschließend in den Dornröschenschlaf versetzt.
Das klingt nach viel Arbeit. Wie genau sahen diese Maßnahmen aus und was haben sich sonst noch für Ideen ergeben?
Wir nutzen die Zeit des Lockdowns so effektiv wie möglich, um die Bar so zu optimieren, dass wir nachher besser dastehen als zuvor . Wir haben beispielsweise die Backbar geputzt und anschließend komplett einfoliert, Kühl-Schubladen auseinander genommen und gereinigt, sowie unser gesamtes Netzwerk erneuert und farblich sortiert. Auch unser Labor haben wir saniert und noch sehr viel mehr.
Wir haben im Jigger & Spoon eine interne Datenbank für unsere Spirituosen, wie eine Art kleines Wikipedia (Anm. d. Red.: “Bergipedia”) auf die jeder Mitarbeiter Zugriff hat, um jederzeit etwas nachlesen zu können. Ich sammle seit Jahren Unterlagen, Gesetzestexte, Bücher, Bedienungsanleitungen etc. und habe diese jetzt in die Datenbank eingepflegt. So können unsere Mitarbeiter sich auch während des Lockdowns weiterbilden. Zudem arbeiten wir aktuell an der neuen Getränkekarte.
Wir sind gespannt, das Jigger & Spoon in neuem Glanz erstrahlen zu sehen. Wie sieht es in der restlichen Barlandschaft aus? Steht ihr in engem Kontakt um Euch gegenseitig zu unterstützen?
Wir sind ja durch mein Amt bei der Deutschen Barkeeper-Union gut vernetzt. Aktuell telefonieren wir viel, tauschen uns aus und machen kleine digitale Workshops mit anderen Bartendern auch aus anderen Ländern wie China oder England.
Wir würden uns entsprechend sehr über einen “Reboot-Day” freuen, den Tag an dem die Gastronomie Betriebe wieder öffnen. Schön wäre, wenn alle Läden länderübergreifend am gleichen Tag öffnen, um den Tag so gemeinsam zelebrieren zu können.
Auf diesen Tag freuen wir uns auch schon sehr! Konntest Du Learnings für die Zukunft aus der aktuellen Lage mitnehmen?
Immer zu versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Die Möglichkeiten, die man hat nutzen, um zu optimieren und sich noch besser aufzustellen.
Hast Du auch neue Hobbies für Dich entdeckt?
Mein innerer Monk hat sowohl beruflich als auch im Privaten schon einige tolle Projekte umgesetzt. Zu den Highlights gehören zum Beispiel Unterlagen scannen, Terrasse hochdruck-reinigen, Gartenarbeit, den Rasen vertikutieren… Außerdem habe ich wieder mit Sport angefangen und zocke Playstation mit meiner Freundin.
Es freut uns zu hören, dass Du es mit Deinen Maßnahmen schaffst, das Jigger & Spoon auch durch diese schweren Zeiten zu manövrieren und danken Dir für das Gespräch!
Wer gerne den Reboot-Day im Jigger & Spoon direkt erleben möchte folgt der Bar am besten über Social Media. Ein Besuch bei Eric ist nicht nur Stuttgarter Locals sehr ans Herz gelegt und wer sich bis dahin schon mal einen Signature Drink von Eric höchstpersönlich mixen möchte, findet hier die Rezepte für seinen Drippin’ Beetroot und Lion’s Homemade Gimlet.
Johannes Möhring – Ménage Bar
THE DUKE Destillerie: Lieber Möhri, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Erwähnung im Guide Michelin! Damals schien alles bestens für Euch zu laufen und nun befindet sich die gesamte Gastronomie im Lockdown. Wie steht es aktuell um die Ménage Bar?
Johannes Möhring: Vielen Dank! Wir haben glücklicherweise eine Betriebsschließungsversicherung. Diese greift, wenn unsere Betriebe aus Gründen des Infektionsschutzgesetzes schließen müssen. Hier wird natürlich nicht der komplette Ausfall getragen, aber zumindest ein kleiner Teil. Diese Versicherung wurde die vergangenen Wochen geprüft. Über diese Zeit haben wir abgewartet und die Füße stillgehalten, um die Prüfung nicht zu gefährden.
Das klingt schon mal nach einer sinnvollen Absicherung. Aber welche Maßnahmen hast Du zusätzlich getroffen, um mit der Ménage diese schwierige Zeit zu überstehen?
Wir haben nun von Versicherungsseite aus grünes Licht erhalten und seit Dienstag, 21. April gibt es außerdem unseren Liefer- bzw. Takeaway-Service mit Speisen und Cocktails, für die unsere Ménage Bar so bekannt ist.
Super! Wann und wo bekommt man Eure feinen Kreationen?
Wir haben Dienstag bis Sonntag jeweils von 18.00 – 22.00 Uhr für unsere Takeaway Kunden geöffnet und unser Liefergebiet beinhaltet die Altstadt, Glockenbachviertel, Au, Haidhausen und das Dreimühlenviertel.
Es freut uns sehr, dass wir also nicht ganz auf Euch verzichten müssen! Wie nimmst Du den generellen Zusammenhalt innerhalb der Barszene war?
Es gibt großen lokalen Support untereinander! Wir tauschen uns viel aus und teilen unsere Ideen und Erfahrungen.
Konntest Du evtl. auch etwas Positives für die Ménage Bar aus der aktuellen Situation für die Zeit NACH Corona mitnehmen?
Wir haben kurz vor der Krise und diesem gastronomischen Lockdown die für uns bisher größte Auszeichnung bekommen und möchten nach Corona genau da wieder anschließen. Deswegen sind wir trotz Schließung nicht träge geworden und haben uns weiterhin drei Mal die Woche getroffen und an neuen Rezepten – sowohl Küche als auch Drinks – gearbeitet, um auch inhaltlich nicht stehen zu bleiben.
Und wie gehst Du privat mit der Quarantäne um? Hast Du neue Hobbies für Dich entdeckt?
Ich mutiere zum perfekten Wifey. (lacht) Meine Kids sind 24/7 Zuhause und müssen entertaint werden. Parallel habe ich das Backen für mich entdeckt. Meine letzte Kreation war eine selbstgebackenen sechs-schichtige Schoko-Himbeer-Buttercremetorte an der ich sechs Stunden gebastelt habe.
Sieht wirklich sehr fein aus! Vielleicht kommen wir ja irgendwann mal auch in den Genuss deiner neuen Backfähigkeiten. Vielen Dank auf jeden Fall für das Gespräch und weiterhin alles Gute, ganz besonders in dieser schwierigen Zeit!
Wer gerne auch in Corona-Zeiten nicht auf die Ménage Bar verzichten möchte, kann also ganz einfach den Liefer- oder Takeaway-Service in Anspruch nehmen – hier schon mal das Menü zur Inspiration. Außerdem die Meinung des Michelin Guides, der wir uns nur anschließen können. Die Drinks zum Mitnehmen werden übringens vakuumiert und schmecken auch zu Hause erstklassig. Cheers!
Philipp Fröhlich – Trisoux
Philipp Fröhlich vom Trisoux, haben wir bereits Anfang des Jahres für unser Barkeeper Porträt #5 interviewt. Hier nun unser Gespräch von letzter Woche.
THE DUKE Destillerie: Lieber Philipp, bitte beschreibe uns Deine aktuelle Situation im Trisoux!
Philipp Fröhlich: Wir haben seit vier Wochen keine Einnahmen mehr, aber natürlich weiterhin laufende Kosten wie Pacht, Strom, Versicherungen, etc. Dennoch haben wir uns entschieden keinen Mitarbeiter zu kündigen, sondern alle Mitarbeiter auf 100% Kurzarbeit zu setzen. Das Trisoux ist aktuell quasi in den „Winterschlaf“ versetzt und alle benötigten Anträge wie Soforthilfe und Kurzarbeitergeld wurden gestellt.
Wir sind sicher, dass Du auch darüber hinaus nach möglichen Alternativen zum Barbetrieb suchst. Welche Maßnahmen hast Du zusätzlich getroffen? Hattest Du schon kreative Ideen?
Es gibt aktuell so viele verschiedene Konzepte und Plattformen, dass es fast schon verwirrend ist. Wir wollten deshalb unseren Gästen eine einfache Möglichkeit geben uns zu unterstützen. Mit einem befreundeten Grafiker haben wir T-Shirts kreiert, die wir in unserem, eigens dafür gebauten, Onlineshop anbieten. Zu jedem Shirt gibt es außerdem zwei Drink-Gutscheine, die eingelöst werden können, sobald das Trisoux wieder geöffnet ist.
So supporten die Gäste uns nicht nur, sondern werden durch das Tragen des T-Shirts immer wieder an Ihre „Favourite Bar“ erinnert. (lacht) Durch den Gutschein kommen Sie, sobald sich die Lage wieder normalisiert hat, als Erstes zu uns in die Bar um Ihre Drink-Gutscheine einzulösen. Die Aktion wird sehr gut angenommen.
Das freut uns! Wie ist es generell in der Bar-Szene – haltet ihr zusammen oder sieht man eher Egoismus statt Solidarität?
Wir haben das Konzept auch für befreundete Gastronomen zugänglich gemacht und den Kontakt zu Grafiker, Druckerei und Onlineshop hergestellt. Dadurch, dass wir ja alle im selben Boot sitzen, ist der Austausch sehr groß. Wir haben zum Beispiel auch eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, in die alle Erfahrungswerte reingehauen und geteilt werden. Jeder versucht Jeden miteinzubeziehen und zu unterstützen.
Konntet Ihr evtl. sogar etwas Positives aus der aktuellen Situation für die Zeit NACH Corona mitnehmen?
Wir überlegen, den Onlineshop auch nach der Wiedereröffnung beizubehalten, um Merch-Artikel auch überregional anbieten zu können.
Und wie gehst Du privat mit der Quarantäne um? Hast Du vielleicht sogar neue Hobbies in Zeiten des Gastronomischen Lock-Downs für Dich entdeckt?
Ich koche und backe sehr viel und setze mich zur Zeit tatsächlich mal weniger mit Drinks auseinander. In der Gastro hat man ja grundsätzlich nie Zeit zum Essen – man isst einfach viel zu oft schnell irgendwas zwischen Tür und Angel und das Essen ist dabei meist nur Mittel zum Zweck: satt werden und den Abend ohne Hunger durchstehen. Umso schöner ist es jetzt sich Zeit zu nehmen, Rezepte auszuprobieren und die selbst zubereiteten Mahlzeiten in Ruhe zu genießen.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute, ganz besonders in dieser schwierigen Zeit!
Auch Ihr könnt natürlich Philipp und das Trisoux mit dem Kauf eines “Support Your Favorite Bar” T-Shirts inkl. Gutschein unterstützen. Hier geht’s zu seinem Online Shop: trisoux-bar.myshopify.com
Zum Abschluss noch eine wichtige Anmerkung: Ein erheblicher Teil der Einnahmen in der Gastro ist das Trinkgeld der Gäste. Bitte bedenkt das vor allem in diesen Zeiten und natürlich ganz besonders dann, wenn Ihr wieder Eure feinen Drinks in den Bars bezahlen könnt. Danke!
THE DUKE Destillerie
Die Gastronomie braucht unsere Spirituosen nicht mehr, da sie geschlossen ist. Der Laden in unserer Destillerie war ebenfalls wochenlang nicht geöffnet und Führungen und Verkostungen in der Destillerie sind auf ungewisse Zeit abgesagt. Die Mitarbeiter, bei denen es möglich ist, arbeiten seit Wochen von zu Hause aus und der Online Shop ist aktuell so ziemlich der einzige Kanal, über den noch verkauft werden kann. Der Fokus der meisten Einkäufer jedoch liegt aktuell eher auf Nudeln, Seife und Klopapier, anstatt auf Gin, Vodka oder Likören. Dies wirkt sich auch auf unseren Vertrieb aus, denn unser Außendienst, der sonst beispielsweise Supermärkte betreut, hat in diesen aktuell Besuchsverbot. Es sind auch für uns ungewohnte Zeiten und wir sind vor große Herausforderungen gestellt.
Wir haben also weniger destilliert, während gleichzeitig bundesweit ein enormer Bedarf für Alkohol entstand. Nicht um daraus Spirituosen herzustellen, sondern um daraus Desinfektionsmittel für Kliniken und Krankenhäuser zu produzieren, welches dort dringend benötigt wird. Deshalb wurde kurzerhand entschieden, diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken und unseren Alkohol dort einzusetzen, wo er aktuell am ehesten benötigt wird. Wir konnten in kürzester Zeit Apotheken in ganz Deutschland mit unserem Reinalkohol versorgen und sind sehr froh, damit die Menschen unterstützen zu können, die aktuell mit größtmöglichem Einsatz für unsere Gesundheit kämpfen. Sie machen aktuell täglich unzählige Überstunden, damit möglichst viele von uns gesund bleiben und verdienen dafür unsere höchste Wertschätzung und Dankbarkeit.
Die Produktion in der Destillerie steht still. Stattdessen füllen unsere Destillateure Ethanol aus den Tanks in kleinere Kanister, die deutschlandweit an Apotheken ausgeliefert werden.
Auch wir freuen uns über die sehr angenehme Zusammenarbeit mit den Apotheken.